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Titel: Psychologische Einflussfaktoren auf den posttherapeutischen Kopfschmerz und die interventionsbezogene Lebensqualität nach Behandlung eines Vestibularisschwannoms
Autor(en): Thomas, MareikeIn der Gemeinsamen Normdatei der DNB nachschlagen
Gutachter: Prell, Julian
Leplow, BerndIn der Gemeinsamen Normdatei der DNB nachschlagen
Rahne, TorstenIn der Gemeinsamen Normdatei der DNB nachschlagen
Goebel, SimoneIn der Gemeinsamen Normdatei der DNB nachschlagen
Körperschaft: Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg
Erscheinungsdatum: 2022
Umfang: 1 Online-Ressource (96 Seiten)
Typ: HochschulschriftIn der Gemeinsamen Normdatei der DNB nachschlagen
Art: Dissertation
Tag der Verteidigung: 2022-01-31
Sprache: Deutsch
URN: urn:nbn:de:gbv:3:4-1981185920-790895
Zusammenfassung: Vergangene Studien zur Entstehung und Aufrechterhaltung von postoperativem Kopfschmerz (pKS) sowie der interventionsbezogenen Lebensqualität nach der Behandlung eines VS haben sich auf medizinische und erkrankungsbezogene Faktoren konzentriert. In dieser Untersuchung wurde der Schwerpunkt auf psychische Auffälligkeiten vor allem bei Operierten gelegt. In zwei retrospektiven Studien wurden operierte (N1 = 27, N2 = 84) und bestrahlte (N3 = 25) Patient*innen in Bezug auf das Vorliegen von pKS im Zusammenhang mit demografischen Faktoren, erkrankungsbezogenen Faktoren (Tumorgröße, prämorbide Erkrankungen) und psychologischen Faktoren wie Somatisierungstendenz (SOMS-2), Persönlichkeit (TIPI) und affektiven Auffälligkeiten wie Angst und Depression (HADSD) untersucht. Weiterhin wurden Zusammenhänge zwischen der interventionsbezogenen Lebensqualität (GBI) und der Einstellung zu Schmerz (FESV-BE) und dem Schmerzbewältigungsrepertoire (FESV-BW) der Befragten aufgedeckt. Bei operierten Patient*innen traten häufiger pKS auf als bei bestrahlten Befragten. PKSPatient* innen unterschieden sich von non pKS-Patient*innen hinsichtlich demografischer und erkrankungsbezogener Variablen wie Geschlecht Ersterkrankungsalter und dem Vorliegen prätherapeutischer KS, aber auch psychologischer Faktoren wie dem Vorliegen prämorbider Schmerzsyndrome und psychischer Beschwerden als auch einer hohen prämorbiden Somatisierungstendenz. Die interventionsbezogene Lebensqualität wird negativ von schmerzbezogener Hilflosigkeit und Depression, Angst und Ärger beeinflusst. Ein hohes Kompetenzerleben und die Fähigkeit der kognitiven Umstrukturierung schmerzbezogener Gedanken können einen positiven Einfluss auf die Lebensqualität haben. Psychologische Faktoren haben einen entscheidenden Einfluss auf die Entstehung und Aufrechterhaltung von pKS und sollten bei der Behandlungswahl vor allem im Bezug auf die Lebensqualität berücksichtigt werden. Resilienz-Trainings könnten eingesetzt werden, um die Lebensqualität von Patient*innen mit pKS zu steigern.
Previous studies have focused on medical influences in the development of postoperative headache (POH) after undergoing microsurgery or stereotactic radiosurgery (SRS) for vestibular schwannoma (VS). To date, there have been few investigations of the role of premorbid psychological factors such as a tendency to somatize or emotional instability. A total of 27 in-clinic operated patients and 84 operated as well as 25 SRS respondents via online survey were analyzed. Mean time interval between treatment and survey varied between 8 and 36 years. Subjects were surveyed retrospectively with regards to premorbid somatoform complaints (SOMS-2), anxiety and depression (HADS-D), personality traits (TIPI, scale for neuroticism), cognitive, emotional, and behavioral pain processing (FESV), and quality of life (GBI). The survey was conducted both in-person and online. Patients who underwent microsurgery showed significantly more POH than patients who underwent SRS. Using Mann-Whitney-U-tests and Chi2-tests, significant differences between groups with and without POH with respect to age of diagnosis, gender, somatoform complaints, and anxiety could be found mostly in operated patients. No differences could be found with respect to personality traits, but neuroticism was associated with higher scores in somatoform complaints and small tumor size. Using binary logistic and multivariate regressions in the online cohort of operated respondents, the occurrence of POH could be predicted by the presence of premorbid pain syndromes and premorbid headache as well as small tumor size. The presence of pain-related anxiety and cognitive restructuring skills showed the most predictive value for quality of life. Psychological factors seem to play an important role in the occurrence of POH that has received little attention so far. Behavioral therapy methods should be tested to reduce anxiety and strengthen cognitive abilities in dealing with POH to improve quality of life in VS patients. Prospective studies are needed to confirm the findings of this study.
URI: https://opendata.uni-halle.de//handle/1981185920/79089
http://dx.doi.org/10.25673/77135
Open-Access: Open-Access-Publikation
Nutzungslizenz: In CopyrightIn Copyright
Enthalten in den Sammlungen:Interne-Einreichungen

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