Please use this identifier to cite or link to this item: http://dx.doi.org/10.25673/2527
Title: Der Langzeitverlauf akuter vorübergehender Psychosen im Vergleich zur Schizophrenie - eine prospektive Parallelgruppenstudie mit drei Erhebungszeitpunkten
Author(s): Pillmann, Frank
Granting Institution: Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg
Issue Date: 2006
Extent: Online-Ressource, Text + Image
Type: Hochschulschrift
Type: Habilitation
Language: German
Publisher: Universitäts- und Landesbibliothek Sachsen-Anhalt
URN: urn:nbn:de:gbv:3-000010083
Subjects: Elektronische Publikation
Hochschulschrift
Online-Publikation
Zsfassung in engl. Sprache
Abstract: In einer prospektiven Studie mit drei Messzeitpunkten wurden Langzeitverlauf und -ausgang bei einer Kohorte von 42 Patienten mit akuten vorübergehenden Psychosen (AVP, ICD-10: F23) untersucht und mit einer Kontrollgruppe aus schizophrenen Patienten verglichen Die Patienten wurden im Durchschnitt 2,5, 5 und 7 Jahre nach der Indexaufnahme bzw. 12 Jahre nach der Erstmanifestation katamnestisch untersucht, ebenso nach Alter und Geschlecht parallelisierte Kontrollen mit positiver Schizophrenie. Verwendet wurden ein standardisiertes Interview zur Erfassung soziobiographischer Parameter sowie internationale validierte und standardisierte Instrumente zur Erfassung von Psychopathologie und sozialem Funktionsniveau. Es zeigte sich, dass akute vorübergehende Psychosen im Langzeitverlauf im Hinblick auf globales Funktionsniveau, soziale Anpassung und Symptomatik stabil blieben. Im Gegensatz dazu zeigten schizophrene Kontrollen longitudinal eine leichte, aber signifikante Verschlechterung. Obwohl die Rezidivrate in beiden Gruppen in den ersten zwei Jahren hoch war, konnte im Langzeitausgang eine Subgruppe von Patienten mit AVP identifiziert werden, die auch ohne Medikation in Remission blieb. Akute vorübergehende Psychosen in der Definition der ICD-10 stellen nach diesen Befunden eine klinisch und prognostisch valide diagnostische Kategorie dar, jedoch keine scharf abgegrenzte nosologische Krankheitsentität. Es gibt - im Gegensatz zur Schizophrenie - keine eindeutigen Hinweise auf einen kontinuierlichen Verschlechterungsprozess im Verlauf.
In a group of 42 patients with acute and transient psychotic disorders (ATPD, ICD-10 F23), the long term course was investigated with a prospective design including three times of measurement 2.5, 5 and 7 years after the index episode. A matched control group of patients with schizophrenia was also investigated. Instruments included a standardized diagnostic interview and validated international measures for the assessment of psychopathology and level of functioning. It could be shown that patients with ATPD, in contrast to patients with schizophrenia, remained longitudinally stable with regard to symptoms, social adaptation and level of functioning. Despite frequent relapses in both groups, a subgroup of ATPD could be identified that remained longitudinally in remission without medication. According to these findings, ATPD are a prognostically valid diagnostic category, although not a clearly demarcated nosological entity. There is no indication of longitudinal deterioration in ATPD.
URI: https://opendata.uni-halle.de//handle/1981185920/9312
http://dx.doi.org/10.25673/2527
Open Access: Open access publication
License: In CopyrightIn Copyright
Appears in Collections:Hochschulschriften bis zum 31.03.2009

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