Please use this identifier to cite or link to this item: http://dx.doi.org/10.25673/92486
Title: Naturwissenschaftliches Denken mit Kindern? Zur Diskussion um die Möglichkeit, Kinder im Elementar- und Primarbereich an naturwissenschaftliches Denken heranzuführen
Author(s): Kosler, Thorsten
Issue Date: 2017
Type: Article
Language: German
Publisher: widerstreit sachunterricht
Abstract: Die Frage, inwieweit es möglich und sinnvoll ist, Kinder im Elementar- und Primarbereich an naturwissenschaftlichesDenken heranzuführen, wird gegenwärtig unterschiedlich beantwortet. Die Antwort hängt davon ab, wieeinerseits naturwissenschaftliches Denken gefasst wird und wie andererseits die heterogenen empirischen Befundezum Denken von Kindern im jeweiligen Alter interpretiert werden. Grundidee dieses Beitrags ist, dass ein derPraxis neuzeitlicher Naturwissenschaft angemessenes Verständnis naturwissenschaftlichen Denkens nur unter Rekursauf die Wissenschaftsforschung, also auf die Resultate der Wissenschaftsphilosophie (Hacking, 1996 [1983]),-geschichte (Gooding, 1990; Hentschel, 1998; Rheinberger, 2006; Steinle, 2005) und -soziologie (Latour, 2002),gewonnen werden kann. Meine These lautet, dass in vielen gegenwärtigen Versuchen, naturwissenschaftlichesDenken für die Zwecke der Elementarpädagogik und der Sachunterrichtsdidaktik zu fassen, naturwissenschaftlichesDenken in einer Weise gefasst wird, die vor dem Hintergrund der Ergebnisse der jüngeren Wissenschaftsforschungals inadäquat zu bewerten ist. Entsprechend können aus meiner Sicht auch weder die bejahenden noch dieverneinenden Antworten auf die Frage, ob Kinder im Elementar- und Primarbereich naturwissenschaftliche Denkenkönnen, überzeugen, sofern sie auf ein solches inadäquates Verständnis rekurrieren.
Annotations: „Wer wie wir heute in der fatalen Situation steht, infolge des bedingten Zweifel[s] bereits an der Möglichkeit der Wahrheit, die auch wieder geradezu die Voraussetzung unseres gewohnten verständigen/ verstandesgemäßen Gebrauchs der Wörter und Begriffe ist, nach Mitteln zu fahnden, um die Grenzen des Verstandes Überschreiten zu können, greift nach jedem Strohhalm. Und das Wort 'Widerstreit' schien mir für die Sachlage passend zu sein, da es genau in diesem Sinn als ein 'Kind' dieser Sprachnot verstanden werden kann.” (Ansgar Häußling in einem Brief an Gerold Scholz vom 1.2.2002)
URI: https://opendata.uni-halle.de//handle/1981185920/94438
http://dx.doi.org/10.25673/92486
ISSN: 1612-3034
Open Access: Open access publication
License: http://creativecommons.org/licenses/by-sa/4.0/http://creativecommons.org/licenses/by-sa/4.0/
Journal Title: widerstreit sachunterricht
Issue: 23
Original Publication: https://public.bibliothek.uni-halle.de/sachunterricht/article/view/2729/version/2668
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