Please use this identifier to cite or link to this item: http://dx.doi.org/10.25673/92516
Title: Biografisches Stolpern: Anzeige eines wissenschaftlichen Klärungsbedarfs zur Person und den Schriften Martin Wagenscheins im Nationalsozialismus und der Rezeptionsgeschichte Wagenscheins in der Sachunterrichtsdidaktik
Author(s): Murmann, Lydia
Pech, Detlef
Issue Date: 2007
Type: Article
Language: German
Publisher: widerstreit sachunterricht
Abstract: Dies ist ein Aufsatz, der leicht missverstanden werden oder zu Missverständnissen führen kann. Daher einige Sätze zur Positionierung und Klärung vorab. Trotz seiner Mitgliedschaft in der NSDAP sehen wir Martin Wagenschein nicht als Nationalsozialisten an. Doch diese und andere Mitgliedschaften (NS-Volkswohlfahrt und NS-Lehrerbund) machen zumindest stutzig und lassen uns einen kritischen Blick auf seine Publikationen jener Zeit, insbesondere der 1930er Jahre einnehmen.Die Intention dieses Beitrags ist es, (1) die Frage aufzuwerfen, ob es für eine verantwortungsvolle Didaktik nicht notwendig wäre, bevor sie auf eine Position rekurriert, die teilweise im Nationalsozialismus entwickelt wurde, diese dahingehend zu prüfen, inwiefern ideologische Verstrickungen mit dem oder Bezüge auf den Nationalsozialismus bestehen. Ziel ist hierbei die Klärung. Zudem stellt sich (2) die Frage, warum dies in der Rezeptionsgeschichte Wagenscheins in der Sachunterrichtsdidaktik, obwohl so prominent platziert, bislang nicht erfolgte und damit auch zu thematisieren, ob dies nicht noch zu erfolgen habe.Der bisherige Umgang mit diesem Aspekt der Biografie Wagenscheins kann dort, wo sie dann doch sichtbar wird, einen Schatten, einen Zweifel an der Lauterkeit wissenschaftlicher und eben nicht zuletzt sachunterrichtsdidaktischer Diskussion entstehen lassen.
Annotations: „Wer wie wir heute in der fatalen Situation steht, infolge des bedingten Zweifel[s] bereits an der Möglichkeit der Wahrheit, die auch wieder geradezu die Voraussetzung unseres gewohnten verständigen/ verstandesgemäßen Gebrauchs der Wörter und Begriffe ist, nach Mitteln zu fahnden, um die Grenzen des Verstandes Überschreiten zu können, greift nach jedem Strohhalm. Und das Wort 'Widerstreit' schien mir für die Sachlage passend zu sein, da es genau in diesem Sinn als ein 'Kind' dieser Sprachnot verstanden werden kann.” (Ansgar Häußling in einem Brief an Gerold Scholz vom 1.2.2002)
URI: https://opendata.uni-halle.de//handle/1981185920/94468
http://dx.doi.org/10.25673/92516
ISSN: 1612-3034
Open Access: Open access publication
License: http://creativecommons.org/licenses/by-sa/4.0/http://creativecommons.org/licenses/by-sa/4.0/
Journal Title: widerstreit sachunterricht
Issue: 9
Original Publication: https://public.bibliothek.uni-halle.de/sachunterricht/article/view/2763/version/2702
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