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Titel: Plant survival in southern Mongolian desert steppes - ecology of communities, interactions and populations
Autor(en): Wesche, Karsten
Körperschaft: Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg
Erscheinungsdatum: 2007
Umfang: Online-Ressource, Text + Image (kB)
Typ: Hochschulschrift
Art: Habilitationsschrift
Sprache: Englisch
Herausgeber: Universitäts- und Landesbibliothek Sachsen-Anhalt
URN: urn:nbn:de:gbv:3-000013308
Schlagwörter: Mongolei
Halbwüste
Beweidung
Terrestrische Ökologie
Elektronische Publikation
Hochschulschrift
Online-Publikation
Zsfassung in dt. Sprache
Zusammenfassung: Grasländer gehören zu den flächenmäßig wichtigsten Biomen der Erde, unterliegen aber auch besonders intensiver Landnutzung. Allein in der Mongolei werden 1,3 Mio. km2 Steppen in nomadischer Viehhaltung genutzt, wobei vor allem für die feuchteren Gebiete im Norden und in der Mitte des Landes massive Degradation beschrieben wurde. Vorliegende Arbeit fasst Untersuchungen aus den Trockengebieten des Südens zusammen, in denen weniger der anthropo-zoogene Einfluss als vielmehr die Wasserverfügbarkeit der entscheidende Faktor ist (mittlerer Jahresniederschlag a) Gesellschaften: Die Flora und Vegetation der wichtigsten Schutzgebiete im Süden der Mongolei wird erstmals umfassend beschrieben und in einer Vegetationskarte dargestellt. Paläoökologische Untersuchungen geben Hinweise auf ehemals ausgedehnte Wälder in den trockenen Hochgebirgen. b) Interaktionen: Experimente zeigen, dass der direkte Einfluss von Nutztieren auf die Vegetation der Trockengebiete gering ist, sie sind allerdings für eine Verlagerung von Nährstoffen aus den Steppen zu den Übernachtungsplätzen verantwortlich. Auch Kleinsäuger verlagern Nährstoffe und wirken so als ecosystem engineers. Die Nährstoffverlagerungen sind von Bedeutung, denn ein Düngungsexperiment zeigt, dass selbst im dem vorherrschenden trockenen Klima Pflanzenwachstum nährstofflimitiert ist. c) Populationen: Mehrjährige Pflanzen dominieren hinsichtlich der Artenzahl und Biomasse deutlich in den Gesellschaften. Im Gegensatz zu den kurzlebigen Arten zeigen ihre Samen keine Dormanzen und keimen opportunistisch bei (den seltenen) günstigen Bedingungen. Ungunstphasen können wie bei dem Kriechwacholder Juniperus sabina durch u.U. über Jahrhunderte andauerndes klonales Wachstum überlebt werden. Die endemischen Arten der südlichen Mongolei zeigen eine gemischte Reproduktionsstrategie, in der sexuelle und vegetative Vermehrung gemeinsam vorkommen. Obwohl zurzeit kein Rückgang dieser insgesamt seltenen Endemiten zu beobachten ist, zeigen ihre Populationen doch eine isolationsbedingt starke bis sehr starke genetische Strukturierung.
Grasslands are among the world's most spatially extensive but also most threatened biomes. Mongolia alone has some 1.3 Mio. km2 of intensively grazed rangelands, and severe degradation has been described for the central and eastern parts of the country. The present thesis summarises new data from rangelands of southern Mongolia, where availability of water (mean annual precipitation a) Communities: A first comprehensive inventory of the flora and vegetation of the main nature reserves in southern Mongolia is given and a new vegetation map is presented. A paleoecological study indicates that forests were once more widespread even in the dry mountains of the Gobi. b) Interactions: Experiments demonstrate that the direct impact of livestock on plant community composition is limited. Livestock, however, triggers large-scale nutrient translocation from the steppes to some small high-impact points. Small mammals also translocate nutrients and concentrate them on their burrows thereby acting as ecosystem engineers. A fertilisation experiment shows that nutrient translocation is important because plant growth is apparently constrained by nutrient limitation even though the overall climate is arid and water should be the decisive factor. c) Populations: Perennial plants dominate in terms of richness and abundance. Unlike annuals, they show no evidence for seed dormancy and seeds apparently germinate whenever conditions happen to be suitable. Unfavourable periods are survived by clonal persistence which can last for hundreds of years as shown by the prostrate Juniperus sabina. The endemic plants of southern Mongolia show similarly mixed reproduction strategies with clonal and sexual recruitment occurring. Although there is no evidence of their populations actually shrinking, populations nonetheless show pronounced to very pronounced genetic structuring which is related to the strong isolation of suitable habitats.
URI: https://opendata.uni-halle.de//handle/1981185920/9613
http://dx.doi.org/10.25673/2828
Open-Access: Open-Access-Publikation
Nutzungslizenz: In CopyrightIn Copyright
Enthalten in den Sammlungen:Hochschulschriften bis zum 31.03.2009

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