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Titel: Belastbarkeit der Stimme von Erzieherinnen in Abhängigkeit vom Dysphonie-Schweregrad-Index
Autor(en): Darius, Sabine
Voigt-Zimmermann, SusanneIn der Gemeinsamen Normdatei der DNB nachschlagen
Berkhauer, Katarina
Böckelmann, IrinaIn der Gemeinsamen Normdatei der DNB nachschlagen
Erscheinungsdatum: 2025
Art: Artikel
Sprache: Deutsch
Zusammenfassung: Berufsbedingter Umgebungslärm in Kindertagesstätten kann sich negativ auf die Stimme der Erzieherin auswirken. Eine kranke Stimme ist durch eine eingeschränkte stimmliche Belastbarkeit gekennzeichnet, die wiederum die Berufsausübung beeinträchtigt. Der überwiegende Teil der frühpädagogischen Fachkräfte ist weiblich und hinsichtlich berufsbedingter Stimmstörungen besonders risikobehaftet. Ziel der Studie ist es zu untersuchen, ob sich Erzieherinnen mit einem auffälligen Dysphonie-Schweregrad-Index (DSI) hinsichtlich des Auftretens von Stimmbeschwerden und der stimmlichen Belastbarkeit von Erzieherinnen mit normalem DSI unterscheiden. An der Studie nahmen 103 stimmgesunde Erzieherinnen im Alter von 40,9 ± 11,6 Jahren freiwillig teil. Zur Feststellung einer unerkannten Stimmstörung wurde der DSI berechnet und klassifiziert. Mögliche subjektive Stimmbeschwerden wurden mit der Vocal Tract Discomfort Scale (VTDS) und dem Voice Handicap Index (VHI-9) erfasst. Die stimmliche Belastbarkeit wurde mit einem 10-minütigen Stimmbelastungstest (Wechseltest 75 dB(A) oder 80 dB(A) auf den Vokalen [a:/e:]) geprüft. Die Stimmanalyse und Berechnung des DSI erfolgte mit der Software DiVAS V2.8 Modul Basis (XION GmbH, Berlin). Bei 46 (44,7 %) der Erzieherinnen lag mit 5,5 ± 0,9 Punkten ein normaler DSI vor (Gruppe 1). Bei 57 (55,3 %) der Erzieherinnen wurde ein verringerter DSI (2,9 ± 1,0 Punkte) festgestellt (Gruppe 2). Hinsichtlich Alter, Dauer der Berufstätigkeit und anderen Einflussfaktoren, wie z. B. Trinkgewohnheiten, unterschieden sich die Gruppen nicht. Im Stimmbelastungstest wiesen Erzieherinnen mit normalem DSI bessere Leistungen auf. Sie unterschritten den geforderten Schalldruckpegel nur zu 2,7 ± 4,3 %, Erzieherinnen mit auffälligem DSI dagegen zu 5,6 ± 7,8 % (p = 0,012). Erzieherinnen mit auffälligem DSI empfanden den Test zudem deutlich anstrengender (p = 0,009). Hinsichtlich selbstberichteter Stimmbeschwerden und Missempfindungen unterschieden sich die beiden Gruppen dagegen nicht. Bei mehr als der Hälfte der eigentlich stimmgesunden Erzieherinnen wurde ein auffälliger DSI festgestellt, was hypothetisch auf eine für diese berufliche Belastung unzureichende Sprech‑/Stimmtechnik hinweist. Deshalb müssen Erzieherinnen frühzeitig für ihre Stimme und die Bedeutung von Stimmhygiene sensibilisiert werden. Bereits in die Ausbildung zur Erzieherin sollte deshalb Sprecherziehung und Stimmbildung integriert werden.
URI: https://opendata.uni-halle.de//handle/1981185920/121024
http://dx.doi.org/10.25673/119068
Open-Access: Open-Access-Publikation
Nutzungslizenz: (CC BY 4.0) Creative Commons Namensnennung 4.0 International(CC BY 4.0) Creative Commons Namensnennung 4.0 International
Journal Titel: Zentralblatt für Arbeitsmedizin, Arbeitsschutz und Ergonomie
Verlag: Springer Medizin
Verlagsort: Heidelberg
Band: 75
Heft: 3
Originalveröffentlichung: 10.1007/s40664-024-00563-y
Seitenanfang: 136
Seitenende: 147
Enthalten in den Sammlungen:Open Access Publikationen der MLU

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