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Titel: Der Einfluss von Knochenstoffwechselparametern auf die Mortalität und Hospitalisation von Hämodialysepatienten des KfH Nierenzentrum Halle (Saale)
Autor(en): Scheer, Anne
Gutachter: Girndt, M., Prof. Dr.
Jehle, P., Prof. Dr.
Samtleben, W., Prof. Dr.
Körperschaft: Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg
Erscheinungsdatum: 2011
Umfang: Online-Ressource (51 Bl. = 0,33 mb)
Typ: Hochschulschrift
Art: Dissertation
Tag der Verteidigung: 2011-09-26
Sprache: Deutsch
Herausgeber: Universitäts- und Landesbibliothek Sachsen-Anhalt
URN: urn:nbn:de:gbv:3:4-6302
Schlagwörter: Online-Publikation
Hochschulschrift
Zusammenfassung: Eine wesentliche Folgeerkrankung der chronischen Niereninsuffizienz ist die Störung des Knochen- und Mineralstoffwechsels, die als renale Osteopathie bezeichnet wird. Kürzlich konnte gezeigt werden, dass diese Veränderung im Mineralhaushalt eine entscheidende Rolle insbesondere bei der extraossären kardiovaskulären Kalzifizierung spielt. Daher war das Ziel unserer retrospektiven Untersuchung, ob die Serumkonzentrationen der Knochenstoffwechselparameter Kalzium, Phosphat, Kalzium-Phosphat-Produkt, Parathormon, 1,25-(OH)2-Vitamin D und 25-OH-Vitamin D die Mortalität und Hospitalisation von Dialysepatienten beeinflusst. Es wurden die Daten von 324 Hämodialysepatienten des KfH Nierenzentrums Halle analysiert, die über einen Zeitraum von 36 Monaten nach Aufnahme ins chronische Dialyseprogramm beobachtet wurden. Bei diesen Patienten erfolgte eine gleichmäßige Gruppierung anhand der errechneten Mittelwerte der oben genannten Parameter. Die prognostische Bedeutung der Parameter auf Mortalität und Hospitalisation wurde mittels Cox-Regression und Mittelwertanalyse getestet. Dialysepatienten mit niedrigen Kalziumwerten (p<0.01), erheblichen (> 10 %) Kalziumschwankungen (p<0.01) oder einem 25-OH-Vitamin D- Defizit (p<0.05) hatten ein erhöhtes Risiko stationär behandelt zu werden und zu versterben. Für Phosphat, Kalzium-Phosphat-Produkt, Parathormon und 1,25-(OH)2-Vitamin D dagegen ergab sich kein signifikanter Einfluss auf das Überleben und die Hospitalisation.Wir schlussfolgern deshalb, dass schwankende Kalziumkonzentrationen und Vitamin D- Mangel für die Praxis eine weitaus größere Bedeutung für die Mortalität und die Hospitalisierung von Dialysepatienten besitzen als Veränderungen der Serumspiegel von Phosphat, Kalzium-Phosphat- Produkt, Parathormon und 1,25-(OH)2-Vitamin D. Daher sollten insbesondere hohe Dosen kalziumhaltiger Phosphatbinder vermieden und bei laborchemisch bestätigtem 25-OH-Vitamin D- Defizit Cholecalciferol verordnet werden.
URI: https://opendata.uni-halle.de//handle/1981185920/7465
http://dx.doi.org/10.25673/1193
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