Kampf um die Steppe - Weidegebiete als Basis politischer Macht im Mittelasien des 16. Jhs.

Abstract

Die Arbeit beschäftigt sich mit der Dynastie der Šaibāniden, die Zentralasien im 16. Jh. beherrschte. Untersucht wird unter anderem, wie sich die mit der Herrscherfamilie in Transoxanien und Ḫurāsān eingewanderten usbekischen Gruppen an die Verhältnisse der von ihnen eroberten sesshaft geprägten Region anpassten und in welcher Weise die šaibānidische Politik, insbesondere die Apanagenpolitik, durch die politische Dominanz dieser Nomadengruppen beeinflusst wurde. Eine wichtige Rolle spielen des weiteren Überlegungen zum Herrschaftsmodell der Šaibāniden – hier wird an die von Martin Dickson vorgelegte Herrschaftstheorie angeknüpft.

The subject of this study is the Shaybanid dynasty that ruled Central Asia in the 16th century. It will be examined how, after conquering Transoxiana and Khurasan, the groups of Uzbek nomads who supported the Shaybanid ruling clan adapted to their new sedentary environment. Another question is in what way the Shaybanid politics, namely their appanage politic, were influenced by the dominance of those nomadic groups in the political sphere. Furthermore the dynastic theory of the Shaybanid family will be examined, using the model developed by Martin Dickson as a starting point.