Häufigkeit und Schweregrad der Lungenarterienembolie bei onkologischen Patienten

Abstract

Lungenarterienembolien (LAE) sind ein häufig anzutreffendes Krankheitsbild bei onkologischen Patienten. Oft stellen sich LAE dabei als unerwartete heraus. In einem onkologischen Patientenkollektiv sollten Häufigkeit und Schweregrad von LAE - erwartete wie auch unerwartete und initial nicht-berichtete Fälle - ermittelt werden. In einer retrospektiven Studie wurden von Juni 2005 bis Januar 2010 alle Patienten mit onkologischen Erkrankungen und kontrastmittelverstärkten CT-Untersuchungen des Thorax untersucht. Die Studiengruppe umfasste 3270 Patienten. Mittels Mastora-Score wurde der LAE-Schweregrad berechnet. LAE wurden bei 240 von 3270 (7,3%) Patienten gefunden. Mehr als die Häfte aller LAE stellte sich als unerwartet heraus. Der durchschnittliche Schweregrad erwarteter LAE lag höher als der von unerwarteten. In allen CT-Untersuchung, die den Thorax abbilden, sollten die Pulmonalarterien untersucht werden.

Pulmonary embolism (PE) is a common disease in oncologic patients. In many cases, PE is an unsuspected finding. To determine the frequency and embolus burden of PE in an oncologic patient group including suspected as well as unsuspected and initially unreported events. In a retrospective study from June 2005 to January 2010 all patients with an oncologic disease that received a contrast-enhanced CT examination of the chest were reviewed. The study group included 3270 patients. Mastora score was used to assess embolus burden. PE was found in 240 of 3270 (7.3%) patients. About half of all PE were unsuspected. The mean embolus burden was higher in suspected PE than in unsuspected PE. The status of the pulmonary vasculature should be assessed in every CT examination that includes the chest.