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Titel: The making of ethnicity in southern Bessarabia - tracing the histories of an ambiguous concept in a contested land
Autor(en): Schlegel, Simon
Gutachter: Schorkowitz, Dittmar
Kaneff, Deema
Lehmann-Carli, Gabriela
Körperschaft: Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg
Erscheinungsdatum: 2016
Umfang: 1 Online-Ressource (315 Seiten)
Typ: Hochschulschrift
Art: Dissertation
Tag der Verteidigung: 2016-05-26
Sprache: Englisch
Herausgeber: Universitäts- und Landesbibliothek Sachsen-Anhalt
URN: urn:nbn:de:gbv:3:4-18667
Zusammenfassung: Diese Studie rollt die Geschichte von ethnischen Grenzen im südlichen Bessarabien auf, einem peripheren und multiethnischen Gebiet in der Ukraine. In den vergangenen zweihundert Jahren hat die Region zum Russischen Reich, zu Rumänien, zur Sowjetunion und schließlich zur Ukraine gehört. Jeder dieser Staaten hat ethnische Unterschiede zu seinen eigenen Zwecken benutzt. Die Studie untersucht, wie sich diese wandelnde Funktion von Ethnizität auf ihre Bedeutung ausgewirkt hat. Dazu wurde eine Kombination aus Archivstudien, biographischen Interviews und ethnographischer Feldforschung verwendet. Die so erhobenen Daten zeigen, dass Ethnizität nur dann eine ausschließliche und klar eingegrenzte Kategorie wurde, wenn der Staat eine Legitimationskrise erlebte. Es waren nicht die sich ablösenden Staaten, welche die Bedeutung von Ethnizität veränderten, sondern die Entwicklungsphase in welcher diese Staaten sich befanden. Immer wenn die Reichweite des bürokratischen Apparats zunahm, musste der Staat seine Verwaltungskategorien genauer definieren, darunter auch Ethnizität. Mit der Perspektive der historischen Ethnizitätsforschung werden die narrative und Techniken rekonstruiert, die zu verschiedenen Zeiten dazu dienten, ethnische Grenzen zu schärfen.
This study retraces the history of ethnic boundaries in southern Bessarabia, a peripheral and multi-ethnic region in Ukraine. In the past two centuries Bessarabia has been ruled by the Russian Empire, Romania, the Soviet Union, and most recently Ukraine. Each of these states formed and used ethnic differences to its own ends. How this history of changing functions has changed the meaning of ethnicity was analyzed by combining archival sources with biographical interviews and ethnographic fieldwork. The study shows that ethnicity became an exclusive and clearly bounded category only in periods when the state experienced some sort of legitimation crisis. It was not the alternating states that changed the meaning of ethnicity. Rather, it was the developmental phase the state was going through. With more pervasive bureaucracies, states needed to fine-tune their administrative categories, including ethnicity. With a historical anthropological perspective the narratives and techniques that at different times served to sharpen ethnic boundaries are discussed and compared over two centuries.
URI: https://opendata.uni-halle.de//handle/1981185920/8636
http://dx.doi.org/10.25673/1865
Open-Access: Open-Access-Publikation
Nutzungslizenz: In CopyrightIn Copyright
Enthalten in den Sammlungen:Sozialwissenschaften

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