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Titel: Wahnsymptome und irrationale Überzeugungen bei psychischen Störungen und gesunden Kontrollen
Autor(en): Schwenke, Josephine
Gutachter: Watzke, Stefan
Haerting, Johannes
Bergemann, Niels
Körperschaft: Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg
Erscheinungsdatum: 2017
Umfang: 1 Online-Ressource (92 Seiten)
Typ: Hochschulschrift
Art: Dissertation
Tag der Verteidigung: 2017-02-16
Sprache: Deutsch
Herausgeber: Universitäts- und Landesbibliothek Sachsen-Anhalt
URN: urn:nbn:de:gbv:3:4-22719
Zusammenfassung: Paranoides Denken wird zunehmend in einer kontinuierlichen Zunahme der Schweregrade von irrationalen Erfahrungen über Ideen sozialer Referenz und Verfolgungsgedanken bis hin zum paranoiden Wahn verstanden. Diese graduelle Zunahme der Beeinträchtigungsschwere findet sich zum einen in der Allgemeinbevölkerung und zum anderen im Übergang psychiatrischer Erkrankungen von neurotischen über affektive hin zu psychotischen Störungen. Dabei scheinen bestimmte Kriterien, wie Persönlichkeitseigenschaften, Anfälligkeit für veränderte Wahrnehmungen, der Umgang mit diesen und psychische Zustände (u.a. Angst, Depression) beeinflussend zu wirken. Die Annahme eines Kontinuums paranoiden Denkens soll zunächst an einer nicht-klinischen Stichprobe (n= 95) replizierend dargestellt werden. Eine graduelle Zunahme der Schwere paranoider Denkinhalte wird in einer zweiten Studie untersucht, die gesunde Kontrollen (n= 36), Patienten mit Angststörungen (n= 16), Depressionen (n= 18) sowie mit psychotischen Erkrankungen (n=50) vergleicht. Beide Studien verwenden Selbstbeurteilungsbögen über paranoides Denken (GPTS), Persönlichkeitseigenschaften (NEO-FFI), Wahrnehmungsänderungen (CAPS) und somatischen bzw. psychischen Konditionen (SCL-90-R). Die Ergebnisse stärken zum einen die postulierten Kontinuumsannahmen, zum anderen weisen sie auf einen signifikanten Zusammenhang zwischen dem Auftreten von paranoiden bzw. wahnhaften Gedanken mit einer neurotizistischen Persönlichkeitsstruktur, mit einer als belastend empfundenen veränderten Wahrnehmung und vermehrter Ängstlichkeit und Depressivität hin.
Paranoid thinking is increasingly regarded as a continuum from irrational beliefs to ideas of social reference and persecution up to paranoid delusions. This continuum is supposed to be found within non-clinical populations as well as in relation to other psychiatric disorders – increasing from neurotic and mood disorders to psychotic illness. Certain criteria seem to have an influential effect, for example personality, vulnerability to impaired perception, coping abilities and psychological conditions (anxiety and depression). This study aimed at replication of the proposed continuum within a non-clinical sample (n=95), the second investigation of the paranoid continuum comprises healthy controls (n=36), patients with anxiety (n=16), depression (n=18), as well as psychotic disorders (n=50). Both studies used self-report questionnaires related to paranoid thinking (GPTS), basic personality factors (NEO-FFI), impaired perception (CAPS) and somatic or psychological conditions (SCL-90-R). Both studies support the postulated continuum of paranoid thinking. Additionally, significant correlation between the appearance of paranoid thinking and the personality factor Neuroticism as well as with increased anxiety and depression were found. Furthermore, distressing changes in perception showed positive correlation with paranoid thinking.
URI: https://opendata.uni-halle.de//handle/1981185920/8728
http://dx.doi.org/10.25673/1957
Open-Access: Open-Access-Publikation
Nutzungslizenz: In CopyrightIn Copyright
Enthalten in den Sammlungen:Medizin und Gesundheit

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