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Titel: Auswirkungen der Ernährung auf die Vorbeugung und Behandlung von Dekubitalulzerosa - eine systematische Übersichtsarbeit
Autor(en): Langer, Gero Josef
Körperschaft: Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg
Erscheinungsdatum: 2006
Umfang: Online-Ressource, Text + Image (kB)
Typ: Hochschulschrift
Art: Dissertation
Sprache: Deutsch
Herausgeber: Universitäts- und Landesbibliothek Sachsen-Anhalt
URN: urn:nbn:de:gbv:3-000010903
Schlagwörter: Elektronische Publikation
Hochschulschrift
Online-Publikation
Zsfassung in engl. Sprache
Zusammenfassung: Das Ziel der vorliegenden Arbeit ist es, die Wirksamkeit von enteraler und parenteraler Ernährung bzw. Nahrungsergänzungen auf die Vorbeugung und Behandlung von Dekubitalulzera zu untersuchen. Zunächst wurde eine Systematische Übersichtsarbeit nach den Vorgaben der Cochrane Collaboration erstellt. Da die eingeschlossenen Studien meist von schlechter methodischer Qualität und teilweise widersprüchlich waren, wurde noch eine um zusätzliche Studiendesigns erweiterte Systematische Übersichtsarbeit hinzugefügt. Bei den meisten Studien fand sich eine statistisch signifikante Korrelation zwischen einem Protein- bzw. Albuminmangel und einem Dekubitus. Bei bestehendem Dekubitus wirkt sich eine proteinreiche Ernährung positiv auf den Heilungsverlauf aus. Patienten mit bestehendem Dekubitus haben meist ein Vitamin-C-Defizit, wobei die Gabe von Vitamin C die Heilung eines Dekubitus häufig beschleunigen kann. Eine Dehydratation stellt einen Risikofaktor zur Entwicklung eines Dekubitus dar. Eine eingeschränkte Nahrungszufuhr ist signifikant mit einem Dekubitus assoziiert; eine erhöhte Zufuhr führt zur Dekubitusheilung, aber nicht zur Verhinderung neuer Dekubitus. Zinkmangel ist anscheinend kein Prädiktor für einen Dekubitus, während die Studienlage zur Wirkung von Zink auf bestehende Dekubitus widersprüchlich ist. Die meisten Studien deuten an, dass gemischte Nahrungsergänzungen keinen vorbeugenden Effekt auf die Dekubitusentstehung haben, während die Studien über die Auswirkungen auf bestehende Dekubitus noch recht widersprüchlich sind. Generell sollte auf eine dem Alter und dem Krankheitszustand angemessene und ausreichende Ernährung geachtet werden, da wahrscheinlich ist, dass hierdurch auch die Dekubitusheilung begünstigt bzw. die Anfälligkeit für Dekubitus reduziert werden kann; eine ausreichende Zufuhr an Energie, Proteinen, Vitaminen und Spurenelementen sollte sichergestellt sein. Weitere Studien mit einer größeren Anzahl an Studienteilnehmern und besserer Studienqualität sind nötig, um Evidence für die Auswirkungen der Ernährung auf Dekubitalulzera hervorzubringen.
The present study evaluates the effects of enteral and parenteral nutrition on the prevention and treatment of pressure ulcers. A systematic review based on the methods of the Cochrane Collaboration included only 8 trials of poor methodological quality, therefore an extended systematic review with additional study designs has been added. Most trials showed a statistically significant correlation between protein or albumin malnutrition and pressure ulcers; for existing pressure ulcers protein-rich nutrition accelerated healing. Patients with existing pressure ulcers often have a vitamin C deficiency, and vitamin C supplementation could often accelerate healing of pressure ulcers. Dehydration is a risk factor for the development of pressure ulcers. Poor nutritional intake is significantly associated with pressure ulcers; an increased intake leads to the healing of pressure ulcers, but could not prevent new pressure ulcers. Zinc deficiency seems to be no predictor for pressure ulcers, and studies about therapy of pressure ulcers with zinc are contradictory. Most studies indicate that there is no preventive effect of mixed nutritional supplements on pressure ulcers, while studies about therapeutic effects are still contradictory. In general sufficient nutrition, taking account of age and illness and enough intake of energy, proteins, vitamins and trace elements should be considered because in this way the prevention and treatment of pressure ulcers might be positively affected. Further studies with larger populations an better methodological quality are required.
URI: https://opendata.uni-halle.de//handle/1981185920/9387
http://dx.doi.org/10.25673/2602
Open-Access: Open-Access-Publikation
Nutzungslizenz: In CopyrightIn Copyright
Enthalten in den Sammlungen:Hochschulschriften bis zum 31.03.2009

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