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Titel: Verwahrlosung, Vermüllung und Horten - eine katamnestische Studie in der Stadt Halle (Saale)
Autor(en): Wustmann, Tobias Martin
Körperschaft: Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg
Erscheinungsdatum: 2006
Umfang: Online-Ressource, Text + Image (kB)
Typ: Hochschulschrift
Art: Dissertation
Sprache: Deutsch
Herausgeber: Universitäts- und Landesbibliothek Sachsen-Anhalt
URN: urn:nbn:de:gbv:3-000011589
Schlagwörter: Elektronische Publikation
Hochschulschrift
Online-Publikation
Zsfassung in engl. Sprache
Zusammenfassung: Zielsetzung: Bei welchen Personen tritt Verwahrlosung, Vermüllung oder Horten auf und wie ist die weitere Entwicklung, nachdem die Personen dem sozialpsychiatrischen Hilfesystem bekannt werden? Methodik: Während eines Beobachtungszeitraums von 2 Jahren wurde eine Totalerhebung für die in der Stadt Halle/Saale dem psychiatrischen Versorgungssystem bekannt gewordenen Fälle angestrebt. Biographische, medizinische, soziale und psychiatrische Variablen wurden erhoben. Nach durchschnittlich 11 Monaten erfolgte eine Nachuntersuchung. Ergebnisse: Es wurden 35 Personen untersucht, die in verwahrlosten oder vermüllten Wohnungen lebten oder von denen hortendes Verhalten bekannt war (60% Männer, Durchschnittsalter: 63 Jahre). 17 Personen (49%) litten an einer organischen Störung (ICD-10 F0) und 14 (40%) an einer Erkrankung aus dem schizophrenen Formenkreis. Bei neun untersuchten Personen (26%) trug eine körperliche Beeinträchtigung zu den vorliegenden Lebens- und Wohnverhältnissen bei. Nach durchschnittlich 11 Monaten bestand bei 21 (60%) Personen die Verwahrlosung, die Vermüllung bzw. das Horten in der Wohnung fort, dabei waren vor allem die Personen mit psychotischen Störungen häufig diesbezüglich ungebessert. Es gab Hinweise, dass Interventionen in der Wohnsphäre (Umzug, Haushalthilfen) im Gegensatz zu aufsuchender Betreuung durch den Sozialpsychiatrischen Dienst und stationären Behandlungen Erfolg zeigten. Schlussfolgerungen: Verwahrlosung, Vermüllung oder Horten sind häufig Symptome zugrunde liegender psychischer und auch körperlicher Erkrankungen. "Klassische" psychiatrische Hilfen sind in dieser Hinsicht oft unzureichend, vor allem bei Personen mit psychotischen Erkrankungen.
Objective: Who develops neglect, lives in squalor or hoards? What happens to people with such behavior, after they become known to community mental health services? Method:During an observation period of 2 years it was attempted to study all such subjects in the city of Halle/Saale. Biographic, medical, social and psychiatric variables were assessed. After a mean period of 11 months subjects were re-assessed. Results:35 people who lived in squalor or neglected conditions or who were known to hoard were assessed (60% male, mean age: 63 years). 17 subjects (49%) suffered from an organic brain disease, 14 (40%) fulfilled criteria of psychotic illness (mainly schizophrenia). In 9 cases a comorbid physical disorder contributed to the prevailing living conditions. After 11 months, for 21 subjects (60%) no amelioration of neglect, squalor or hoarding was observed, which was especially true for subjects with a psychotic illness. The results yielded some evidence that interventions, which aimed at living conditions (such as moving to sheltered accommodation), had positive effects, while this was not true for standard mental health care within community services and hospital treatment. Conclusions: Neglect, living in squalor and hoarding are frequently symptoms of underlying psychiatric or somatic illnesses. In this respect the results suggest that "standard care" proved to be of limited effect - especially for subjects with a psychotic illness.
URI: https://opendata.uni-halle.de//handle/1981185920/9441
http://dx.doi.org/10.25673/2656
Open-Access: Open-Access-Publikation
Nutzungslizenz: In CopyrightIn Copyright
Enthalten in den Sammlungen:Hochschulschriften bis zum 31.03.2009

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