Please use this identifier to cite or link to this item: http://dx.doi.org/10.25673/117005
Title: Therapeutische Besonderheiten bei Erkrankungen der Mamillenhaut
Author(s): Luu Thi, Thanh Huong
Eichner, AdinaLook up in the Integrated Authority File of the German National Library
Wohlrab, JohannesLook up in the Integrated Authority File of the German National Library
Issue Date: 2022
Type: Article
Language: German
Abstract: Die Mamillenregion ist durch besondere anatomische Verhältnisse charakterisiert und lässt sich aus dermatologischer Perspektive in Brusthaut, Haut des Brustwarzenhofes (Areola) und Haut der Brustwarze (Papilla mammae) unterteilen. Im klinischen Zusammenhang sind die Brustwarzen häufig während der Stillzeit durch mechanische Beanspruchung, Milieuänderung mit Mazeration durch den Milchfluss sowie durch mikrobielle Erreger alteriert. Zudem besteht hier die Gefahr der Entwicklung einer Mastitis puerperalis. Außerhalb der Schwangerschaft und Stillzeit finden sich gelegentlich an der Mamillenhaut Ekzemerkrankungen, häufig bei atopischer Disposition (atopisches Mamillenekzem) oder als irritatives Kontaktekzem („joggers nipple“). Seltener werden allergische Kontaktekzeme auf Konservierungsstoffe von Topika oder Metallen (Piercings) beobachtet. Auch im Rahmen einer Skabiesinfestation wird eine Beteiligung der Mamillen, insbesondere bei Frauen, regelmäßig beobachtet. Von großer klinischer Bedeutung sind seltene, präinvasive Läsionen eines Mammakarzinoms oder der Morbus Paget der Mamille vom extramammären Typ. Durch die besonderen anatomischen Gegebenheiten ist es naheliegend, dass bei der Anwendung von Topika sich auch spezifische Penetrationsbedingungen ableiten. Experimentelle Untersuchungen an Humanhaut ex vivo legen nahe, dass in Abhängigkeit von der Molmasse und der Löslichkeit des Arzneistoffs sowie des eingesetzten Vehikelsystems eine deutliche Zunahme der kutanen Bioverfügbarkeit, insbesondere an der Brustwarze selbst durch den transpapillären Diffusionsweg, auftreten kann. Dies sollte insbesondere bei der topischen Anwendung von Arzneistoffen mit bekanntem dosisabhängigem Nebenwirkungspotenzial (z. B. Glukokortikoiden) beachtet werden. Allerdings fehlt dafür bisher eine klinische Evidenz.
URI: https://opendata.uni-halle.de//handle/1981185920/118965
http://dx.doi.org/10.25673/117005
Open Access: Open access publication
License: (CC BY 4.0) Creative Commons Attribution 4.0(CC BY 4.0) Creative Commons Attribution 4.0
Journal Title: Die Dermatologie
Publisher: Springer Medizin Verlag GmbH
Publisher Place: [Berlin]
Volume: 73
Issue: 11
Original Publication: 10.1007/s00105-022-05031-3
Page Start: 873
Page End: 879
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