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Title: Ungleiche Grundschulen und die meritokratische Fiktion im deutschen Schulsystem
Author(s): Breidenstein, GeorgLook up in the Integrated Authority File of the German National Library
Issue Date: 2020
Type: Article
Language: German
Abstract: Der Beitrag vertritt die These, dass Ungleichheit im Primarbereich ein Tabu darstellt, und zwar deshalb, weil sie meritokratisch nicht legitimierbar ist. Die Fiktion der Chancengleichheit erscheint zugleich notwendig, um die Selektion im Übergang zur Sekundarstufe rechtfertigen zu können. Denn die Verteilung von Schülerinnen und Schülern auf unterschiedlich aussichtsreiche Bildungsgänge im Sekundarbereich kann nur durch schulisch festgestellte und individuellen Kindern zugeschriebene Unterschiede im „Leistungsvermögen“ gerechtfertigt werden. Angesichts neuerer Befunde zur sozialräumlichen Segregation, zur elterlichen Schulwahl und zur Forcierung des Wettbewerbs im Bereich der Grundschule kann von gleichen Bildungschancen im Primarbereich allerdings kaum die Rede sein. Diese Einsicht ist prekär, sowohl für das Selbstverständnis der Grundschule als Institution als auch für die Legitimationsbasis des gegliederten Schulsystems insgesamt in Deutschland.
URI: https://opendata.uni-halle.de//handle/1981185920/38530
http://dx.doi.org/10.25673/38287
Open Access: Open access publication
License: (CC BY 4.0) Creative Commons Attribution 4.0(CC BY 4.0) Creative Commons Attribution 4.0
Sponsor/Funder: Publikationsfond MLU
Journal Title: Zeitschrift für Grundschulforschung
Publisher: Springer VS
Publisher Place: Wiesbaden
Volume: 13
Original Publication: 10.1007/s42278-020-00078-4
Page Start: 295
Page End: 307
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