Please use this identifier to cite or link to this item: http://dx.doi.org/10.25673/2524
Title: Verhaltensbeobachtungen zum gegenseitigen Besaugen von Fleckviehkälbern
Author(s): Egle, Bettina
Granting Institution: Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg
Issue Date: 2005
Extent: Online-Ressource, Text + Image
Type: Hochschulschrift
Type: PhDThesis
Language: German
Publisher: Universitäts- und Landesbibliothek Sachsen-Anhalt
URN: urn:nbn:de:gbv:3-000009991
Subjects: Elektronische Publikation
Hochschulschrift
Online-Publikation
Zsfassung in engl. Sprache
Abstract: Die Ursachen und Auslöser des gegenseitigen Besaugens sind noch nicht vollständig geklärt und werden unterschiedlichen Faktoren zugesprochen. Im Rahmen dieser Arbeit wurden die Auswirkungen von Veränderungen an der Milchtränke oder der Tränketechnik, von denen angenommen wurde, dass sie Einfluss auf das gegenseitige Besaugen haben, bei in Gruppen an einem Tränkeautomaten gehaltenen Kälbern angewendet und auf ihre Wirkung überprüft. Ziel dieser Arbeit war es, eine für die Praxis anwendbare Möglichkeit zu finden das gegenseitige Besaugen zu minimieren. In 5 Kontrollgruppen und 11 Versuchsgruppen wurden insgesamt 98 Kälber der Rasse deutsches Höhenfleckvieh beobachtet. Die Auswertung erfolgte mit der Ereignis-Teil-Methode. Zur statistischen Auswertung wurde der Mann-Whitney-U-Test verwendet. Folgende Versuche wurden durchgeführt: * Zudosierung von 2 Gramm Glucose zur Milchtränke: verringerte sowohl die Häufigkeit als auch die Dauer des Besaugens. * Zudosierung von 2 Gramm Laktose zur Milchtränke: erzeugte sowohl häufigeres als auch längeres Besaugen. * Veränderung Tränkezuteilung mittels Saugdruckverringerung: keine eindeutige Verringerung des gegenseitigen Besaugens. * Veränderung Tränkezuteilung mittels Saugzeitverlängerung: keine eindeutige Verringerung des gegenseitigen Besaugens * Modifizierung der Tränkezuteilung mittels Saugzeitverlängerung: tendenzielle Reduzierung des gegenseitigen Besaugens. * Veränderung der Saugstelle durch eine Euterattrappe: verringerte das gegenseitige Besaugen. Die erfassten Unterschiede waren nur im zweiten Versuch signifikant. * Veränderung der Wassertränke durch eine Koppertränke: verringerte das gegenseitige Besaugen tendenziell. Das gegenseitige Besaugen konnte durch einen Teil der Versuchanstellungen verringert werden. Einige der Versuche brachten widersprüchliche Ergebnisse. Den deutlichsten Effekt erreichte die Zudosierung von Glucose zur Milchtränke. Es kann angenommen werden, dass die Erhöhung des Blutglucosespiegels zu einer rascheren Sättigung führt, die die Saugmotivation des Kalbes schneller zurückgehen lässt. Das gegenseitige Besaugen ist eine multifaktorielle Verhaltensstörung. Die mangelnde Sättigung ist einer der auslösenden Faktoren, der durch die Zudosierung von Glucose eingeschränkt werden kann. In Kombination mit anderen Verfahren, die andere auslösende Faktoren ansprechen, ist möglicherweise das gegenseitige Besaugen vollständig zu verhindern.
In this thesis an attempt was made to influence the intersucking of calves housed in groups at an electronic automated feeder. It was observed how a variation of the milk feeding or the feeding technique influenced the intersucking. In the 5 control groups and 11 trial groups 98 calves of the German Simmental breed were observed. The evaluation was done by behaviour sampling method. For statistical evaluation the Mann-Whitney-U-Test was used. Following trials were realised: * addition glucose, 1 trial group: reduced frequency as well as duration of intersucking * addition lactose, 1 trial group: led to more and extended intersucking * variation of the feeding ration by decreasing the sucking pressure: the intersucking was not reduced significantly * variation of the feeding ration by lengthening the sucking time: did not reduce intersucking * variation of the feeding ration by a modified lengthening of the sucking time: seem to indicate reduced intersucking * variation of the feeding method by installing a dummy udder: reduced intersucking, only the recorded differences of the second trial were significant * variation of the water place by an using an anti cribbing watering teat: indicated a decrease in intersucking but resulting in reduced water consumption The intersucking could be decreased in part by the trial arrangements. Some of the trials caused contradictory results. The addition of glucose to the milk feeding achieved the most distinctive effects. It can be assumed that the increased blood glucose level leads to a rapid saturation, which decreases the suckling motivation of the calves faster. Intersucking is a multi-functional behavioural problem. The lack of saturation is one of the resulting factors, which can be reduced by the addition of glucose to milk feeding. In combination with other methods and responds due to other influences, intersucking might be completely prevented.
URI: https://opendata.uni-halle.de//handle/1981185920/9309
http://dx.doi.org/10.25673/2524
Open Access: Open access publication
License: In CopyrightIn Copyright
Appears in Collections:Hochschulschriften bis zum 31.03.2009

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