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Titel: Der gefälschte Kalif - eine Einführung in die Sīrat al-Ḥākim bi-Amrillāh
Autor(en): Lenora, Antje
Gutachter: Leder, Stefan, Prof. Dr.
Halm, Heinz, Prof. Dr.
Körperschaft: Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg
Erscheinungsdatum: 2011
Umfang: Online-Ressource (313 Bl. = 7,67 mb)
Typ: Hochschulschrift
Art: Dissertation
Sprache: Deutsch
Herausgeber: Universitäts- und Landesbibliothek Sachsen-Anhalt
URN: urn:nbn:de:gbv:3:4-9640
Schlagwörter: Online-Publikation
Hochschulschrift
Zusammenfassung: Das hier besprochene und inhaltlich zusammengefasste arabische Epos Sīrat al-Ḥākim bi-Amrillāh, dessen Entstehungszeit in die der späteren, städtischen siyar šaʽbīya fällt, reflektiert die Geschichte der Fatimidenkalifen, besonders die Vita des Herrschers al-Ḥākim bi-Amrillāh (reg. 969-1021) und seines Sohnes aẓ-Ẓāhir (reg. 1021-1036). Es ist in Handschriften überliefert, deren Datierungen vom 15. bis ins 19. Jh. reichen. Die epische, siyar-typische Ausarbeitung des historischen Stoffes lässt sich anhand von Sprache, narrativer Struktur, Länge des Stoffes, Thematik und selbstreferentieller Betrachtung feststellen. Das Werk lässt eine starke Bezugnahme der Verfasser auf historiographische, sunnitische Quellen aus der späten Aiyubiden- und Mamlukenzeit erkennen. Im Vergleich zeigt sich, dass diese genutzt wurden, um die fatimidische Geschichte umzudeuten und in den Kontext der kathartischen Erzählung vom Siegeszug eines triumphalen, orthodoxen Islams einzubetten. Ebenso lässt sich nachweisen, dass die Verfasser der Sīra ein recht breit angelegtes Fachwissen reproduzieren konnten und gelehrte Quellen kannten. Die abstrakte Darstellung der Handlung als eine Heldenreise ermöglicht den Vergleich mit anderen Vertretern des Genres und zeigt den markanten Unterschied in der Struktur, welcher durch die Figur des dichotomen, tragischen Helden al-Ḥākim zustande kommt, und wie das Dilemma aufgelöst wird.
The dissertation addresses the rather unknown Arabian popular epic Sīrat al-Ḥākim bi-Amrillāh which is an urban representative of the later siyar shaʿbiyya and reflects the history of the Fatimid caliphs al-Ḥākim bi-Amrillāh (r. 969-1021) and his successors. The textual witnesses cover manuscripts from 15th to 19th century. The epic, siyar-specific composition of the historical material is characterized by language, narrative structure, extension, themes and motifs and self- reflection of the texts. The Sīra shows a strong reference to Sunni historiographical sources from the late Ayyubid and Mamluk period. Comparing these sources with the Sīra, it becomes visible that the narrators of the Sīra used their knowledge of the historiographical material to re-interpret Egyptian Fatimid history and to incorporate it into the context of a cathartic narration of the triumph of Sunni orthodox Islam. An abstract presentation of the epic as a hero’s journey, allows the comparison with other representatives of the siyar shaʿbiyya and shows the difference in the structure of the narration, due to the character of the dichotomic and tragical hero al-Ḥākim, and how the dilemma is being solved.
URI: https://opendata.uni-halle.de//handle/1981185920/7772
http://dx.doi.org/10.25673/873
Open-Access: Open-Access-Publikation
Nutzungslizenz: In CopyrightIn Copyright
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